Und weiter geht’s
Nach drei wunderbar entspannten Nächten auf Caye Caulker haben wir uns für die Weiterfahrt Richtung Guatemala, und zwar nach Flores bei den Mayaruinen Tikal entschieden. So ging es am nächsten Morgen mit dem Boot wieder zum Festland. Von Belize City aus haben wir uns mit einem kurzen Fußmarsch zum Busterminal aufgemacht. Vor einem Spaziergang durch die Innenstadt sind wir vorher von mehreren Seiten gewarnt worden, ich würde den Weg auch nicht nachts zurück legen, bei Tageslicht war aber alles Tippi Toppi.
Nach kurzer Suche haben wir die Haltestelle im Bushof gefunden und konnten auch schon abfahren. Diesmal mit einem Chickenbus – alte, ausgediente amerikanische Schulbusse, die je nach Kreativität des Fahrers in bunten Farben und Lichtern erstrahlen. Und schon fuhren wir auf gut gefederten Sitzpolstern los zu unserer Zwischenstation San Ignacio, Belize auf unserem Weg nach Flores.
Am Mittag in San Ignacio angekommen, ging es zu unserer Bleibe, dem Tropicool Hostel. Da unser reserviertes Zimmer irgendwie belegt war, wurden wir netterweise in ein Bungalow mit eigenem Bad, Terrasse, TV und Kühlschrank umgebettet. Kein Problem!
Der einladend wirkende Ort San Ignacio war nicht allzu groß, dient aber, so schien es durch die vielen Touranbieter im Ortskern, als Ausgangspunkt für Ausflüge in die Umgebung (Höhlen, Ruinen, Natur). San Ignacio liegt zudem verkehrsgünstig zur Grenze Guatemalas, so schauten wir uns nach möglichen Transportmitteln zu unserem Ziel Flores in Guatemala um und waren sehr überrascht, dass ein Shuttle von hier 30 US$ kosten sollte. Vom Ferryterminal in Belize City, welcher doch schon ein Stück weiter entfernt ist, sollte es nämlich nur 25 US$ kosten. Plan B musste her. Nach kurzer Recherche haben wir uns dafür entschieden, die Überfahrt auf eigene Faust durchzuführen.
Grenzgänger
Von Belize City gibt es ganz gute Möglichkeiten, nach Flores (Guatemala) zu kommen.
- 1. Für 25 US$ mit einem Shuttle vom Ferryterminal in Belize City direkt nach Flores. Die Grenzgebühr wie unten beschrieben ist nicht inkludiert.
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- 2. Vom Busterminal in Belize City mit einem Chicken Bus (11 B$ pP) nach San Ignacio. Von San Ignacio von einem Taxi (6 B$ pP) zur Grenzstation bringen lassen. (Fahrt am besten nicht mit dem Bus bis zur Grenzstadt durch, denn dort wird euch die Taximafia mehr für eine Fahrt zur Grenzstatin abverlangen wollen. Habt auch kein Angst, wenn der Taxifahrer ein paar Runden durch die Stadt oder Umwege fährt, er versucht weitere Passende zu finden). Ihr könnt problemlos zu Fuß die Grenze überqueren und zuvor für einen unfassbar schlechten Kurs die restlichen Dollar wechseln. Nachdem ihr die 37.50B$ (pP) und 2.50 B$ (pP) „Grenzgebühr bezahlt habt, geht ihr weiter und seht irgendwann auf der linken Seite die Immigration von Guatemala. Wir hätten die Station beinahe übersehen, da die Sicht von unzähligen Lkws versperrt war (keine gute Idee, ohne Visum einzureisen!). Stempel erhalten und zurück zur Straße. Hier könnt ihr entweder mit einem der diversen Taxi – oder Shuttleanbietern mitfahren und einen etwas zu hohen Preis zahlen oder mit den Colectivos fahren. Lasst euch nicht weismachen, dass der Busterminal weit, weit weg ist oder das nächste Colective erst in Stunden fährt. Überquert die Brücke, biegt direkt nach links in die kleine Straße ein und schon findet ihr auf der rechten Hand den nicht ausgeschilderten Terminal. Von hier fahren alle 15 Minuten Colectivos Richtung Flores. Eine Fahrt kostet 30 Quetzal (pP) bis nach Santa Elena zum Busterminal oder 40 Quetzal (pP) bis nach Flores zu einer zentralen Haltestelle. Fahrt ihr bis nach St. könnt ihr euch für 10 Quetzal insgesamt mit einem TukTuk direkt bis vor das Hostel/Hotel in Flores fahren lassen.
Natürlich hängt die Wahl des Transportmittels immer vom Anspruch an Komfort, Kosten, Zeit und persönlichem Empfinden ab, wir haben uns für die etwas langwierigere Variante entschieden, die letztendlich kostengünstiger und vielleicht auch ereignisreicher gewesen ist. Wir haben uns die ganze Zeit über sicher gefühlt, es ist nur zu empfehlen, nicht allzu spät aufzubrechen, damit man nicht im Dunkeln die Grenze überqueren und ein Hostel/Hotel suchen muss.
Beitragsveröffentlichung – 05.06.2017